THW schlägt Brücke zwischen Lehningen und Mühlhausen

Ihren großen Technikbaukasten verlegten Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverband Pfedelbach bei Heilbronn nach Lehningen in den Enzkreis. Mit Unterstützung der Kameradinnen und Kameraden aus den Nachbarortsverbänden Aalen, Pforzheim und Mühlacker errichteten sie in nur einem Tag eine 22 Tonnen schwere und knapp 22 Meter lange, einspurige Bailey-Behelfsbrücke über die Würm.

Dabei hatten die insgesamt 30 freiwillig und ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte des THW alle Hände voll zu tun. Aus knapp 2000 einzelnen Teilen, die schwersten bis zu 260 Kilogramm schwer, bauten sie von Hand und mit Unterstützung eines THW-Radladers sowie eines Ladekranes die Behelfsbrücke vor Ort an der Baustelle an der Würmtalhalle zusammen. Dabei erprobten sie erstmals auch eine Forstraupe. Mit einer Rollenbahn wurde die Behelfsbrücke dann Zentimeter für Zentimeter über die Würm geschoben. Die dafür benötigten Fundamente hat eine private Baufirma bereits vor den Brückenarbeiten errichtet. Bis zu 12 Tonnen kann die Behelfsbrücke, die die beiden Tiefenbronner Ortsteile Lehningen und Mühlhausen verbindet, tragen. Fußgänger und Radfahrer können so die Würmtalhalle, das DRK und den Friedhof auf kurzen Wegen über die Würm erreichen. Voraussichtlich bis zum Jahresende wird die Behelfsbrücke stehen bleiben. Dann werden die Belagsarbeiten und der Neubau einer Straßenbrücke an der Kreisstraße K 4562 über die Würm abgeschlossen sein.

Die Versorgung aller eingesetzten Kräfte stellte das THW Leonberg vor Ort mit Unterstützung durch das Tiefenbronner DRK sicher. An der Brückenbauaktion, die durch die Straßenbaubehörde des Landratsamtes Enzkreis in Auftrag gegeben wurde, waren die THW-Ortsverbände Pfedelbach, Pforzheim, Aalen, Leonberg, Mühlacker und Weinsberg beteiligt und unterstützten die gemeinsame  Aktion mit Personal und Fahrzeugen.

14 Fachgruppen im THW sind bundesweit auf den Bau von Behelfsbrücken spezialisiert. Immer dann wenn Brücken und Übergänge durch Hochwasser, Erdrutsche oder Unfälle beschädigt oder zerstört werden, kann das THW vorübergehend Ersatzübergänge bauen, wenn dies zur Aufrechterhaltung der Versorgung oder der Sicherheit dringend erforderlich ist. So kamen Behelfsbrücken zuletzt bei verheerenden Starkregen und Hochwasserlagen in Braunsbach und Wachtberg bei Bonn zum Einsatz. Als vor zwei Wochen eine Brücke in Esslingen einsturzgefährdet war, errichteten die Pfedelbacher THW-Brückenbauer innerhalb eines Tages eine Behelfsbrücke, damit Rettungsdienst und Feuerwehr mögliche Einsatzstellen mit ihren Fahrzeugen erreichen konnten.


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