Im Stadtkreis Pforzheim kam es zu zahlreichen Überflutungen von Gebäuden und Straßen. Die Berufs- und die Freiwillige Feuerwehr setzte alle Abteilungen ein. Der THW-Ortsverband Pforzheim wurde frühzeitig zur Unterstützung angefordert. Ein Führungsstab auf der Hauptfeuerwache unter Leitung des Feuerwehrkommandanten Volker Velten koordinierte die vielen Einsätze in der Stadt. Das THW war mit einem Fachberater vertreten. Im Stadtteil Buckenberg unterband eine gemeinsame Aktion von Freiwilliger Feuerwehr und THW den weiteren Zustrom von Oberflächenwasser in Wohnhäuser. Mit Hilfe von Dielen und Sandsäcken konnte auf 150 Meter Länge das Wasser auf die Straße abgeleitet werden. Die Maßnahmen trugen erheblich dazu bei, dass der Wasserspiegel in den Gebäuden verringert werden konnte. Ähnliche Maßnahmen ergriffen Feuerwehr und THW im Industriegebiet Wilferdinger Höhe. Auch hier konnte durch Umleiten des massiven Oberflächenzustroms verhindert werden, dass das Wasser erheblichen Sachschaden in einem Metallbearbeitungsbetrieb anrichtete.
Auch im benachbarten Enzkreis führten die ergiebigen Regenfälle zu massiven Schäden. Der Sandsack, wichtiger und universell verwendbarer Baustein in der Hochwasserbekämpfung entwickelte sich zu einem begehrten Artikel. In der Dienststelle des THW Pforzheim, verkehrsgünstig in unmittelbarer Autobahnnähe an der A 8 gelegen, wurde ein Logistkstützpunkt für Sandsäcke eingerichtet. In den leeren Fahrzeughallen füllten in der Spitze bis zu 80 Helferinnen und Helfer von Feuerwehr und THW gemeinsam Sandsäcke, stellten sie mit Hilfe eines Gabelstaplers in Gitterboxen transportfähig zusammen und transportierten sie an die Brennpunkte des Hochwassers im Enzkreis. Im Landratsamt koordinierte ein Führungsstab unter Leitung des Kreisbrandmeisters Christian Spielvogel alle Maßnahmen. Seine Tätigkeit wurde durch einen Fachberater des THW unterstützt. In der Dienststelle des THW koordinierte die Fachgruppe Führung und Kommunikation des OV Neuenbürg die gemeinsame Sandsackbefüllaktion von Enzkreisfeuerwehren und THW. Dabei kam auch eine Sandsackfüllmaschine der Berufsfeuerwehr Speyer zum Einsatz. Insgesamt füllten die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr rund 5.000 Sandsäcke und stellten sie für Einsätze bereit.
Die Ortsverbände Neuenbürg, Niefern, Mühlacker und Pforzheim unterstützen mit insgesamt 100 Helferinnen und Helfer bis spät in die Nacht den Kampf gegen die braunen Fluten in der Region.
In der Nacht auf Sonntag hörte der Regen auf und die Lage entspannte sich.