Aus Deutschland entsandte das Bundesland Hessen sowie die Bundesanstalt THW Elektrofachkräfte und Netzersatzanlagen mit großer Leistung nach Slowenien. Dort müssen derzeit rund 10 % der Bevölkerung ohne Strom leben, da viele Leitungen zerstört oder beschädigt wurden.
Am Donnerstag richtete die slowenische Regierung ein erneutes Hilfeersuchen über das Krisenreaktionszentrum der EU an die Nachbarstaaten. Das Technische Hilfswerk entsandte weitere Netzersatzanlagen, darunter auch eine Anlage mit einer Leistung von 250 kVA aus dem Ortsverband Niefern-Öschelbronn.
Zwei Kraftfahrer sowie eine Elektrofachkraft machten sich am Freitag Vormittag mit der Netzersatzanlage auf den Weg nach Slowenien. Zielort war das Gebiet um die slowenische Stadt Lagotec im Südwesten. Damit sich auf der rund 1400 km langen Hin- und Rückfahrt die Kraftfahrer abwechseln konnten, steuerte jeweils ein Kraftfahrer aus dem OV Niefern-Öschelbronn und ein Kraftfahrer des OV Pforzheim das Zugfahrzeug.
Die Netzersatzanlage, verlastet auf einem Anhänger, wurde an den gewünschten Einsatzort gebracht und durch die Elektrofachkraft des OV Niefern-Öschelbronn an die vor Ort befindlichen Helfer übergeben. Da die Instandsetzungsarbeiten am Stromversorgungsnetz vermutlich noch mehrere Wochen dauern werden, wird die Anlage so lange vor Ort eingesetzt und in Slowenien bleiben. Die Helfer aus der Region traten nach der Übergabe der dringend benötigten Anlage die Heimreise nach Deutschland an und kamen am Sonntagmorgen wieder wohlbehalten in ihren Heimatstandorten Niefern-Öschelbronn und Pforzheim an.
Vom Ortsverband Pforzheim unterstützte der Kraftfahrer Marco Rettig die Kameraden Fabian Kettenbach und Daniel Fletschinger aus dem THW-Ortsverband Niefern-Öschelbronn (v.r.) .
Text: Lars Toberer,THW Niefern-Öschelbronn; Frank Winterfeldt, THW Pforzheim
Bilder: THW