Dass dies nur eine angenommene, fiktive Lage war, störte die beteiligten Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Führung und Kommunikation aus Pforzheim dabei nicht. Es galt, in der chaotischen Lage den Überblick zu behalten, die Schadenslage übersichtlich darzustellen, anhand von festgelegten Prioritäten die richtigen Schwerpunkte zu erkennen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Übung forderte die Helferinnen und Helfer, die verschiedene Führungsfunktionen in einem Einsatzstab übernahmen, nicht nur theoretisch in ihrem mobilen Bürocontainer, dem sog. Führungs- und Lageanhänger. Auch handwerklich-praktische Elemente trainierten die THW-Einsatzkräfte aus Pforzheim. Ohne Funk- und Fernmeldemittel können die Informationen, Lagemeldungen, Aufträge und Anforderungen ihre Empfänger nicht erreichen. Deshalb bauten die Fernsprechtrupps über 3 Kilometer Länge mit Feldkabel die notwendigen Verbindungen auf. Dabei mussten auch Straßen und Wege in rund fünf Meter Höhe überwunden werden, damit auch LKWs noch darunter hindurch passen. Dazu verwendeten die THW-Experten Hilfsmittel wie Baustangen und Lattenscheren. Auch der in Balingen stationierte Weitverkehrstrupp mit seinem 40 Meter hohen Mast, verlastet auf einem LKW, war in die Übung einbezogen.
Wie bei einem echten Einsatz übernachteten die Helferinnen und Helfer behelfsmäßig in einer Fahrzeughalle auf Feldbetten.
Insgesamt beteiligten sich über 100 Helferinnen und Helfer aus Heilbronn, Heidelberg, Stuttgart, Pforzheim, Emmendingen, Wangen, Villingen – Schwenningen, Ofterdingen, Neuhausen und Kirchheim an der landesweiten Übung der Fachgruppen Führung und Kommunikation in Heilbronn.
THW-Landesbeauftragter Dietmar Löffler und der Referatsleiter Einsatz im Landesverband, Jens-Olaf Sandmann konnten sich vor Ort von der professionellen Arbeitsweise der Führungsgruppen überzeugen.
Die nächste landesweite Übung der Fachgruppen FK soll, organisiert durch den OV Pforzheim, auf dem Übungsgelände der Rettungshunde in Neckarzimmern stattfinden.