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Weltweit vernetzt: UN-Übung in THW-Bundesschule

Sie war eine der größten Übungen für internationale Katastrophenhilfe: Vom 15. bis 21. Oktober trainierten internationale Expertenteams der Logistik- und Telekommunikationsbereiche des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen zum ersten Mal gemeinsam. Das Technische Hilfswerk (THW) stellte für die Übung LRT/OpEx Bravo das Gelände der THW-Bundesschule in Neuhausen bereit.

THW und WFP bereiteten für Teilnehmende aus mehr als 40 Ländern folgendes Nothilfe-Szenario vor: Ein verheerendes Erdbeben hat den fiktiven Staat Tukastan erschüttert. Die Telekommunikationsinfrastruktur ist teilweise zusammengebrochen, Ressourcen sind begrenzt. Zerstörte Brücken, ein überlasteter Flughafen und unpassierbare Straßen erschweren die Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsgütern. Vorausschauende Planung und vor allem eine gute Abstimmung unter den verschiedenen Organisationen war für den Erfolg der Übung unerlässlich.

Die 160 Teilnehmenden wurden offiziell zu einer Fortbildung eingeladen; im Umfeld der THW-Bundesschule erwarteten sie jedoch einige Herausforderungen: Sie mussten gemeinsam die Telekommunikation wieder einrichten und eine Versorgungsroute schaffen, um der betroffenen Bevölkerung Hilfsgüter liefern zu können. Darüber hinaus flog ein Hubschrauber der Bundespolizei – koordiniert von den Einsatzkräften – in der Übung mit. Am Donnerstag machte sich THW-Vizepräsident Gerd Friedsam ein Bild von der Simulation: „Es ist schön zu sehen, dass das THW mit seinen internationalen Partnern wie dem WFP Übungen mit solch einer Tragweite auf die Beine stellen kann“, sagte Friedsam.

Seit über einem Jahrzehnt arbeitet das WFP eng mit dem THW zusammen. Beide Organisationen kennen sich aus weltweiten humanitären Hilfseinsätzen und Ausbildungen. Im Einsatz bei der LRT/OpEx Bravo waren UN-Organisationen wie das Kinderhilfswerk UNICEF oder die Flüchtlingshilfe UNHCR, Nichtregierungsorganisationen wie Oxfam, Ärzte ohne Grenzen und die Rotkreuz-Bewegung sowie Regierungsorganisationen wie die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit USAID, das Europäische Amt für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz ECHO und das THW. Finanziert wurde die Übung vom Auswärtigen Amt, der luxemburgischen Regierung und dem privaten Partner „Ericsson Response“.

Unterstützt wurde die Übung von THW-Kräften aus zahlreichen Ortsverbänden aus Baden-Württemberg und ganz Deutschland, darunter auch aus dem Ortsverband Pforzheim, teils durch die Bereitstellung von Fahrzeugen und Material, teils mit direkter personeller Unterstützung vor Ort

Einen Filmbeitrag findet Ihr bei regio-tv unter https://www.regio-tv.de/video_titel,-19102017-Journal-Stuttgart-Regio-TV-_vidid,131114.html


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